Kinder im Stress

So steuern Sie Überlastung entgegen und sorgen schon beim Frühstück für Gesundheit

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Ein Kinderleben kann schon sehr stressig sein – familiäre Probleme, digitale Reizüberflutung, Über-/Unterforderung, Hobbies, Termindruck aufgrund zu viel „gut gemeinter Förderung“ und die Schule gilt als Stressfaktor Nummer 1. Der Notendruck, dem Kinder vor allem zum Übertritt auf eine weiterführende Schule ausgesetzt sind, ist enorm.

Ein gewisses Maß an positivem Stress macht leistungsfähig und kreativ. Wird es zu viel, reagieren Kinder mit verschiedenen Symptomen. Diese können körperlicher Natur sein wie unspezifische Bauschmerzen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit. Auch eine Neigung zu Allergien, Neurodermitis und Asthma können ihre Ursachen in der Überforderung haben. Die psychischen Anzeichen sind zum Beispiel Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Lustlosigkeit. Manche Kinder reagieren auch völlig überdreht und kommen nicht mehr zur Ruhe.

Öfter entspannen, mehr bewegen und gesünder essen sind die Komponenten für ein gesundes, stressfreies Leben von Kindern ebenso wie von Erwachsenen.

 

Erwin Hutterer, Fachbereichsleiter Gesundheitsförderung der AOK Direktion München hat folgende Tipps, wie Eltern dem Stress der Kinder entgegensteuern können: 

  • Hören Sie gut zu und nehmen Sie Ihre Kinder ernst
  • Loben und ermutigen Sie
  • Schränken Sie den Konsum von TV und Computer ein
  • Lassen Sie die Kinder „Kind sein“, spielen und träumen
  • Sorgen Sie für einen gut funktionierenden Familienalltag
  • Machen Sie Familienrituale zum festen Bestandteil des Alltags, zum Beispiel das gemeinsame Frühstück, Vorlesen und Hörspiele hören

Wichtig ist, dass auch die Eltern sich um ihre eigene Gesundheit kümmern. Sie können selbst mit gutem Beispiel vorangehen, den Kindern zeigen, wie Entspannung geht, sich gemeinsam Zeit nehmen und zur Ruhe kommen.

Die Krankenkassen bieten zudem Entspannungskurse (Yoga, Autogenes Training etc.) speziell für Kinder an. Scheuen Sie sich ebenfalls nicht, sich an Kinder- und Jugendpsychologen und Beratungsstellen zu wenden.

 

Tipps für ein gesundes Frühstück und Pausenbrot hat AOK-Ernährungsexpertin Manuela Breitenberger:

Kinder brauchen Energie und Nährstoffe, um den langen Schultag gut zu überstehen. Deshalb sollten sie mit einem gesunden Frühstück den Tag beginnen und zwischendurch mit einem Pausenbrot neue Energie tanken.

Idealerweise ergänzen sich Frühstück und Pausenbrot gegenseitig. Geeignet sind ungezuckerte Müslis, belegte Vollkornbrote mit magerer Wurst oder Käse, Milchprodukte, etwas Obst oder Gemüsesticks.

Gehetzt und mit leerem Magen das Haus zu verlassen, führt selten zu guten Leistungen.

An einem liebevoll gedeckten Tisch in angenehmer Atmosphäre frühstücken Kinder gern.

Mit dem Pausenbrot füllen sie die Energie wieder auf, auch hier ist Abwechslung gefragt. Garnieren Sie Brote mit einem frischen Salatblatt, buntem Gemüse und frischen Kräutern. Boxen in allen Farben sind derzeit modern, sie halten frisch und das Essen sieht darin appetitlich aus. Um Zeit zu sparen, kann der Wochenvorrat an Pausenbroten eingefroren und über Nacht aufgetaut werden. Das frische Salatblatt oder Gemüse kommt morgens frisch dazu.

Ausreichend Flüssigkeit ist für Konzentration und körperliche Leistungsfähigkeit ebenfalls wichtig. Deshalb sollten Kinder zum Frühstück und in den Pausen viel trinken. Grundschüler bis unter 7 Jahre brauchen knapp einen Liter Flüssigkeit am Tag. Ab 7 bis unter 10 Jahre sind es nicht ganz 1,2 Liter. Am besten sind Wasser, ungesüßte Tees oder Schorlen im Verhältnis Saft / Wasser von 1 zu 3. Kinder, die Sport treiben, müssen natürlich mehr trinken. Ein selbstgemachter Kakao ist wegen der enthaltenen Milch kein Getränk, das unserem Körper die notwendige Flüssigkeit liefert. Milch ist eine Mahlzeit. Mit wenig Zucker zubereitet eignet sich Kakao aber gut als Snack anstelle von Süßigkeiten.

Laut AOK Familienstudie 2014 geht es Familien in Deutschland überwiegend gut, aber sie leiden unter Zeitmangel. Hier geht es zur Studie und zu weiteren Infos zur Gesundheit von Kindern und Eltern: https://bayern.aok.de/inhalt/aok-familienstudie-2014/

Bilder: ©AOK Bayern/Ailine Liefeld