Familienurlaub in Dubai

Tipps mit Kindern

TOP Sehenswürdigkeiten

Auf unserem Rückflug von Mauritius nach Dubai machten wir einen fünftägigen Stopover in Dubai. Der Juni zählt zu den heißesten Monaten in der Region und wir waren uns nicht sicher, ob das mit den Kindern funktioniert. Aufgrund der Hitze zählen die Sommermonate in Dubai zur Nebensaison und man kann entsprechend günstige Hotel-Angebote finden.

Nach ein wenig Recherche standen für unseren Aufenthalt diese Ziele fest:

  • Besuch des Burj Khalifa – das höchste Hochhaus der Welt
  • Wüstensafari
  • Fahrt über den Creek und Besuch der traditionellen Märkte
  • Shopping in einer großen Mall
  • Besuch des Atlantis Hotels samt angeschlossenem Wasserpark und Aquarium auf der Palme

1) Museum & Markt

Da wir erst Nachts in Dubai ankamen, haben wir uns für den ersten Tag eine kleinere Tour vorgenommen. Bei 39 Grad verbrachten wir den Vormittag im kühlen Hotelpool (Gebucht hatten wir ein unschlagbar günstiges Angebot im Grand Hyatt Dubai. Ein wirklich traumhaftes Hotel, ganz nah am Flughafen, mit einer sehr großen Poolanlage). Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Taxi in das Dubai Museum. Der Eingang zum Dubai Museum (https://goo.gl/maps/UTy9BiACgzC5qh927) befindet sich in einem alten Fort aus dem Jahre 1787 und erstreckt sich dann unterirdisch über 4.000 m². Die Ausstellungsflächen sind sehr liebevoll gestaltet und für den Eintritt von 3 AED (ca. 0,75€) lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Das Museum ist klimatisiert und ein angenehmer Aufenthaltsort :-)

Nach dem Museum liefen wir wenige Meter zum Dubai Creek und überquerten diesen mit einem Boot um zum Souk zu gelangen. Der arabische Markt untergliedert sich in mehrere Bereiche (Gold, Gewürze, Kleidung & Küchenutensilien). Die Marktstraßen vermittlen einen orientalischen aber auch touristischen Eindruck. Unsere Kinder waren von der – nennen wir es arabische Vertriebsstrategie – sehr überrascht und vielleicht auch etwas überfordert. Aber dies war einer dieser schönen Momente, der Eltern so glücklich macht, wenn man den Kindern ansieht, dass sie gerade einen neuen Teil der Welt entdecken. Vielleicht hätten wir den Kindern erklären sollen, dass man auf solchen Märkten intensiv angesprochen wird. Auf dem Gold Souk kamen die Kids aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Schaufenster waren waren über und über mit Gold behängt. In jedem Fall war der Besuch des Marktes ein unvergessliches Erlebnis.

Tipp:
Vorsicht bei der Taxifahrt. Die offiziellen Taxis mit den farbigen Dächern sind in Dubai sehr günstig. Es gibt jedoch auch andere Taxis, die zwar einen Taxameter haben, die Preise jedoch eher willkürlich berechnen.

2) Burj Khalifa & Dubai Mall

Am 2ten Tag stand der Besuch des Burj Khalifa auf dem Programm. Die Kinder konnten es gar nicht erwarten, auf das höchste Haus der Welt zu fahren. Die Tickets buchten wir vorab online im Internet. Man muss eine bestimmte Zeit für den Besuch reservieren. Wir haben von längeren Wartezeiten gehört – dies war aber bei uns nicht der Fall und wir mussten nicht anstehen. Die Zeit bis zu unserer 15 Uhr Reservierung verbrachten wir in der Dubai Mall. Am Fuße des Burj Khalifa befindet sich dieses gigantische Shoppingcenter mit Springbrunnen,  Aquarium, Eislaufhalle und über 1.500 Shops.

Allein das Shoppingcenter ist einen Besuch wert. Auch die Kinder konnten sich in der Mall gut beschäftigten und besuchten beeindruckt die vielen Geschäfte. Während die Mama sich eine Sonnenbrille gönnte, bestaunten die Jungs die neuesten technischen Geräte und Unmengen von Spielzeug. Dann war es endlich soweit: Wir fuhren auf den Burj Khalifa. Wir verbrachten ca. 1,5 Stunden auf dem Turm im 125 Stock und die Kinder genossen die imposante Sicht auf die umliegenden „kleinen“ Wolkenkratzer. Im 124 Stock ging es weiter auf eine Aussichtsplattform. Beim Blick nach oben auf die Wolken wurde uns nochmal ganz deutlich, wie hoch wir waren.

Danach gingen wir zur Dubai Fountain, den kostenlosen Wasserspielen, direkt am Fuße des Burj Khalifa. Passend zur Musik schießen die bis zu 150 Meter hohen Fontänen in den Himmel. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Tipp:
Ab 16:00 wird der Eintritt für den Burj Khalifa teurer, ab hier gilt der Sonnenuntergangstarif. In der Hauptsaison sollte mann die Tickets unbedingt Tage, wenn nicht Wochen davor online buchen.

In der Mall ist es sehr klimatisiert. Ein Langarmshirt oder Sweater ist empfehlenswert. Die Shops verkaufen Mode der aktuellen Saison. Die Preise in der Mall unterscheiden sich aber nicht sonderlich von den Preisen zu Hause. Wir haben gehört, dass es etwas außerhalb von Dubai auch eine Outletmall gibt – einen Besuch haben wir zeitlich aber nicht mehr geschafft.

Die Dubai Fountain finden in der Mittagszeit um 13 und 13:30 Uhr statt. Am Abend beginnen sie täglich um 18:00 Uhr. Zu späterer Stunde ist das Wasser beleuchtetet und noch eindrucksvoller. Halbstündlich wechselt die Musik und auch Aufführung der Fontänen. Ein Show dauert circa vier bis fünf Minuten.

3) Wüstensafari

Unseren dritten Tag verbrachten wir vormittags wieder im Pool und am Nachmittag freuten wir uns auf die Wüste. In Dubai gibt es viele verschiedene Angebote, die Wüste zu erleben. Es gibt sogenannte Dune Bashing-Touren, bei denen man im Jeep achterbahngleich die Dünen hinuntersaust und es gibt ruhigere und informativere Angebote, bei denen das Erlebnis und die Tierwelt der Wüste im Vordergrund stehen.

Wir entschieden uns für die ruhigere, nachhaltige Wüstensafari im offenen Land Rover und buchten über „Platinum Heritage“ die „Heritage Desert Safari“. -> zum ausführlichen Artikel

4 ) Atlantis The Palm & The Lost Chambers Aquarium

Zum Ende unseres Dubai-Aufenthaltes sollte es nochmal etwas ganz Besonderes sein und wir fuhren für 2 Tage in das Atlantis-Hotel auf der künstlichen Palme. Dieses Hotel ist zu einem der Wahrzeichen der Stadt geworden und wir waren sehr gespannt. Das Hotel, die Architektur und die schiere Größe samt Aquarium und Shopping-Mall ist wirklich beeindruckend. Trotzdem blieb auch ein komisches Gefühl der Künstlichkeit, da wir wussten, wie die künstliche Insel entstanden war und aus dem Meer gebaggert wurde.

Die frisch renovierten Zimmer und das gesamte Hotel waren imposant, jedoch war der Service doch ab und zu überfordert und die riesigen Restaurants erinnerten eher an ein Mittelklassehotel am Mittelmeer. Die Qualität des Buffets war jedoch hervorragend. Unser Hauptgrund für die Übernachtung im Atlantis Hotel war der freie Eintritt in den Wasserpark und das Aquarium. Es gibt einen Golfkart-Shuttleservice zwischen Hotel und Wasserpark.

In Dubais größtem Aquarium leben 65.000 Meerestiere: Haie, Rochen und unzählige bunte Fische. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Aquarium ist Teil des Hotels und schon in der Lobby kann man durch eine gigantische Scheibe unzählige Rochen, Haie und Fische beobachten. Hautnah schwimmen sie an der Scheibe vorbei. Wir hätten stundenlang vor der Scheibe stehen und das bunte Treiben unter Wasser beobachten können.

Das „Lost Chambers Aquarium“ ist öffentlich zugänglich und Teil des Shoppingcenters mit Restaurants und einer Bowlingbahn. Der Eintritt ist nicht günstig. Hotelgäste genießen freien Eintritt. Das Aquarium ist auf jeden Fall ein lehrreiches Erlebnis. Neben den liebevoll gestalteten Aquarien gibt es interaktive Displays mit vielen deutschsprachigen Informationen zu den Bewohnern.

5) Aquaventure Waterpark

Über mehr als 57 Hektar mit über 30 Wasserrutschen und Attraktionen erstreckt sich der Wasserpark Atlantis Aquaventure. Schon beim Betreten des Parks wussten wir gar nicht wo wir anfangen sollten. Wir teilten uns auf. Ab einer Größe von 1,20 Meter darf man alle Rutschen benutzen. Unsere Kleine kam im Kinderbereich und dem Wasserspielplatz voll auf ihre Kosten. Splashers Island ist ein Paradies für Kinder.

Die Hauptattraktionen sind die rutschen Leap of Faith und die Shark Attak. Ob aus 9 Stockwerke fast Senkrecht in die Tiefe sausen, weiter durch eine Plexiglas Röhre durch ein Becken voller Haie, oder auf einem Schwimmreifen an unzähligen Haien vorbei brausen, jede Rutsche im Park hat seinen Reiz. Unsere Jungs und auch der Papa waren voll dabei und ganz stolz nach ihren spektakulären Rutschenerlebnissen.

Die zwei Familiy-Slides waren für uns alle ein Erlebnis. Zu fünft ging es mit einem riesigen Reifen die wilden Bahnen nach unten. Unsere Fünfjährige war eindeutig tapferer als die Mama ;-)

In Einer- oder Doppelreifen ließen wir uns ganz gemütlich auf dem Lazy River treiben. Mit einer Länge von 2,3 Kilometer schlängelt sich der River durch und um den tropisch angelegten Park. Zwischendrin befinden sich mehrere große Lagunenbecken. Diese dienen als Einstieg und zum Baden. The Rapids, die eingebauten über 1,6 Kilometer langen Stromschnellen und ein Wellengenerator sorgen bei der Flussfahrt für viel Abwechslung.

Positiv aufgefallen sind uns extrem viele Life Guards, die alle sehr freundlich und hilfsbereit waren. Bei uns war nicht sehr viel los und wir mussten nicht lange anstehen. Die Größe des Parks ist unglaublich. Auch hier haben Besucher die Möglichkeit mit Elektroautos von einer Haltestelle zur anderen zu fahren.

Tipp:
Der Eintritt in den Wasserpark ist nicht günstig. Oft gibt es vorab im Internet günstigere Konditionen für online Tickets. Als Hotelgast ist der Eintritt frei. Handtücher und Schwimmwesten stehen im Park kostenlos zur Verfügung. Am Rand des Parks befindet sich ein langer Strandabschnitt, der ebenfalls genutzt werden kann. Unbedingt Badeschuhe mitnehmen! Im Laufe des Tages wird der Boden sehr heiß. Keine Wertsachen mitnehmen. Die Nutzung der Schließfächer ist kostenpflichtig und total überteuert. 

Fazit

Dubai hat uns sehr fasziniert. Die Dimensionen sind gigantisch. Vor Ort sind alle sehr kinderfreundlich. Die Eintrittspreise sind nicht günstig und bei einer fünfköpfigen Familie kam da schon etwas zusammen. Die Hitze war erträglich, auch wenn wir uns keinen ganzen Tag draußen aufhalten konnten. Zu Beginn waren wir im Grand Hyatt, das Hotel ist nur zehn Minuten vom Flughafen entfernt. In der riesigen Poolanlage hatten wir viel Spaß und das Hotel ist absolut empfehlenswert.

Das Atlantis Hotel ist beeindruckend, keine Frage, aber es ist sehr touristisch ausgerichtet und aufgrund seiner Bekanntheit für die gebotene Leistung einfach zu teuer. Im  Grand Hyatt war es ein leichtes, ein Beistellbett im Familienzimmer dazu zu buchen. Nicht jedoch im Atlantis. Wir fragten mehrfach, ob unsere kleine noch mit ins Familienzimmer darf, da sie in der Nacht normalerweise eh zu uns ins Bett klettert, aber da war nichts zu machen und wir mussten ein zweites Zimmer buchen. Umso mehr überraschte uns bei der Ankunft die Frage, ob die Kleine auf der Couch Schlafen möchte.