Schmugglerweg von Ettenhausen zum Klobenstein

Familienfreundliche Wanderung im Herbst von Bayern nach Tirol

Herbstzeit ist Wanderzeit. Diesmal ging es mit den Kindern auf dem historischen Schmugglerweg in Richtung Klobenstein. Die Wanderung führte uns von Bayern nach Tirol.

In einer knappen Stunde Autofahrt erreichten wir den Ausgangspunkt der Wanderung, den Parkplatz bei der Geigelstein-Sesselbahn in Ettenhausen (kostenpflichtig). Von hier aus folgten wir der Beschilderung in Richtung Klobenstein/Schmugglerweg. Der Weg führte links vom Parkplatz leicht bergab. Vorbei ging es an Wiesen und weidenden Kühen. Weiter marschierten wir am Waldrand mit Blick auf die Kampenwand.

Die Wanderung ist sehr leicht und hat kaum Steigung. Auf unserem Weg passierten wir zwei Brücken durch die der Wildbach rauschte. Danach ging es in den Wald hinein. Herrlich bunte Blätter an den Bäumen und raue Felswände erwarteten uns.

Nach einer knappen Stunde, in der wir leicht bergauf wanderten, wurde der Weg steil und schmal. Er führte über Serpentinen in eine wilde Waldlandschaft. Mit dem nassen Laub zur Herbstzeit war hier Vorsicht geboten. Kurz darauf erreichten wir die Grenze zu Tirol und direkt dahinter gelangten wir zum höchsten Punkt der Tour. Eine Bank lud zum Pausieren ein. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf unser Ziel, die Wallfahrtskirche und den Klobenstein.

Nach der kurzen Verschnaufpause ging es lustig und munter weiter. Der Weg führte über gewaltige Wurzeln und einige Treppenstufen durch den Wald bergab. Hier ist Vorsicht mit kleinen Kindern geboten. An einem Stempelpunkt zweigte der Weg zur Hängebrücke und dem Klobenstein ab. Jetzt wurde es für eine kurze Strecke steil. Wir konnten schon die Tiroler Ache unter uns sehen und waren bald auf der Höhe der Hängebrücke. Die 33 m lange Seilhängebrücke führte uns über die eindrucksvolle Schlucht der Tiroler Achen – die Entenlochklamm. Auf der anderen Seite erwartete uns eine große Kiesbank. Im Sommer kann man hier sicherlich wunderschön die Picknickdecke ausbreiten und die Füsse im Wasser abkühlen.

Am anderen Ufer angekommen, ging es ein paar Meter hoch zum Gasthaus Klobenstein und zur Kappelle, dem Klobenstein und der Wallfahrtskirche Maria-Klobenstein. Wir kehrten im Gasthaus ein, um uns für den Rückweg (gleicher Weg zurück) zu stärken. Eine Reservierung im Vorfeld würden wir empfehlen. Das Essen war sehr lecker.

Was ist das Besondere Am Klobenstein:

„Klobenstein“ bedeutet „Gespaltener Stein“. Er liegt direkt unterhalb der Wallfahrtskirche. Der Sage nach drohte an dieser Stelle ein herabstürzender Felsen eine alte Frau zu erschlagen. Sie betete zur Mutter Gottes, daraufhin soll sich der Fels in der Mitte geteilt haben. Der Felsen wurde zum Wallfahrtsort, so dass hier eine Kirche und später auch eine Kapelle errichtet wurden.

Weiter heisst es, dass man den Spalt durchqueren muss, ohne die steinernen Wände zu berühren. Gelingt das „Durchschlupfen“, so heißt es, wird dem Wanderer ein Wunsch (nicht materieller Art) erfüllt. Natürlich versuchten auch wir unser Glück mit den Kindern und allen gelang der Gang durch den Felsen :-)

Fazit

Eine unglaublich familienfreundliche und abwechslungsreiche Wanderung, die besonders Spaß macht. Der Name „Schmugglerweg“ machte es für die Kinder spannend. Der Weg ist sehr leicht zu gehen und die wenigen steilen Stellen sind ganz gut zu meistern.

Wir sind in einem gemütlichen Tempo gegangen und benötigten für den Hinweg 1 1/2 Stunden. Die Einkehr im Gasthaus und die Sage um den Klobenstein waren am Ende nochmals ein richtiges Highlight für uns alle. Wir können es kaum erwarten im Sommer diese Wanderung nochmals zu gehen, da wir unbedingt am Flussufer mehr Zeit verbringen wollen.

Gasthaus Klobenstein:

Klobensteiner Str. 73, 6345 Kössen, Österreich
www.gasthaus-klobenstein.com
info@gasthaus-klobenstein.com

Maps

Ausgangspunkt Parkplatz an der Geigelsteinbahn in Schleching:

Geigelsteinstraße 55, 83259 Schleching

Maps

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