Ich, Lilly und die Sache mit den Flamingos
Chaos zu Omas Geburtstag
Kinderbuch-Rezension
Bei Hannah und ihren drei Schwestern geht es ohnehin turbulent zu. Doch als Papa verkündet, dass die Familie anlässlich des 75. Geburtstag von Oma etwas aufführen soll, wird es erst richtig chaotisch. Mama kann Aufführungen nicht leiden und Papa möchte mit einem Familienkonzert ehrlicherweise nur gegenüber seinem Bruder Robert und dessen überaus talentierten Kindern Maximilian-Ruben und Franziska-Sophie auftrumpfen.
Denn Hannah kann eigentlich nur wenige Töne auf ihrer Flöte spielen und Lilly hat nach wenigen Unterrichtsstunden das Klavierspielen wieder an den Nagel gehängt. Cora, im besten Teenager-Alter, nimmt nur muffig ihre Gitarre zur Hand. Kein Wunder, dass ein gemeinsames Konzert unter diesen Vorraussetzungen schon bei den Proben hörbar schief geht.
Witzig und temporeich erzählt haben Hannah und ihre Schwestern noch ein paar Schwierigkeiten wie Taschen in Bäumen oder ein vergessenes Kleinkind zu meistern, bis sie endlich zu Omas Geburtstagsfeier fahren. Papa sieht ein, dass aus dem Musizieren nichts wird und Lilly kämpft für eine Tanzaufführung mit selbstgebastelten Flamingo-Kostümen. Ob das erfolgreicher wird? Und sind Maximilian-Ruben und Franziska-Sophie tatsächlich die klügeren und talentierteren Enkelkinder, die mit ihren Aufführungen vor den Gästen glänzen?
Die Autorin Alexander Maxeiner beschreibt den ganz normalen Familienwahnsinn, der ausbricht, wenn etwas vermeintlich Besonderes ansteht. Und natürlich entwickeln sich die Dinge ganz anders als gedacht. „Ich, Lilly und die Sache mit den Flamingos“ ist ein lustiges Buch, das man Sechsjährigen wunderbar vorlesen kann oder Achtjährige gut selber lesen können.