TITANIC-Ausstellung
14. März 25 bis 6. Januar 26 im Lokschuppen Rosenheim

Leinen los für eine einzigartige Zeitreise
Als das größte Schiff der Welt seiner Zeit stach die RMS Titanic am 10. April 1912 in Southampton in See. Das Ziel ihrer Jungfernfahrt: New York, die Stadt der Träume. Eine Überfahrt, bei der 1.496 der 2.208 an Bord befindlichen Menschen ihr Leben lassen mussten. Denn in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 kollidierte der britische Passagierdampfer im Nordatlantik mit einem Eisberg. Der Untergang zählt zu den großen Schiffskatastrophen der Seefahrtsgeschichte
und liefert bis heute den Stoff für ungezählte Legenden, für Buch- und Filmproduktionen.
Vierzig Jahre nach Entdeckung des Wracks ist für das Team des Ausstellungszentrums Lokschuppen der perfekte Zeitpunkt, die faszinierende Geschichte des legendären Schiffes und den Zeitgeist der 1910er Jahre wieder aufleben zu lassen. Während andere deutsche Ausstellungen den Fokus auf die optische Nachstellung der Titanic-Innenräume legen, setzt die Ausstellung in Rosenheim auf mehr Tiefgang. Sie ordnet die Titanic als Symbol einer Epoche des technischen Fortschritts, des grenzenlosen Optimismus, aber auch von Selbstüberschätzung ein.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse werden verständlich, fachlich aktuell und fundiert für die Besuchenden aufbereitet und einzigartige Perspektiven aufgezeigt. Die beiden Kuratoren Dr. Peter Miesbeck und Siebo Heinken haben ein ganz neues Konzept auf die Beine gestellt, welches einzigartige Perspektiven auf das Schiffsunglück wirft. Highlight-Exponate der Ausstellung Die Ausstellung zeigt über 300 handverlesene Exponate. Ein Großteil davon stammt original von der Titanic, ihrem Schwesterschiff der Olympic oder aus deren Ära. Ein besonderes Highlight ist ein Ford Model T von 1910 als Symbol für den technischen Fortschritt der Epoche. Seine Serienproduktion revolutionierte die Mobilität und machte das Auto erstmals für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich.
Zum ersten Mal in Deutschland wird einer der Originalbaupläne der Titanic gezeigt, den der Lokschuppen exklusiv aus Irland erhalten hat. Noch nie ausgestellt wurde ebenfalls ein Rettungsgürtel von der Titanic, den ein Überlebender im Rettungsboot getragen hatte und der erst vor kurzem der Titanic zugeordnet werden konnte. Nicht nur gezeigt, sondern auch regelmäßig bespielt wird das originale Klavier aus dem À-lacarte-Restaurant der Olympic, dem Schwesternschiff der Titanic. Aber auch viele andere Objekte werden die Besuchenden zum Staunen bringen, wie beispielsweise die Taschenuhr eines
verstorbenen Passagiers, ein Stück der Schiffs-Balustrade der Titanic sowie originale Briefe und Telegramme.
Eine Ausstellung für alle Sinne
In einer mondlosen, dunklen, aber klaren Nacht steuerte die Titanic ihrem Untergang zu. Dieser wird für die Besucherinnen und Besucher in einer innovativen, künstlerisch-poetisch-immersiv inszenierten Video-Projektion nachfühlbar gemacht. Dazu sitzt man selbst in einem Rettungsboot, umgeben von projiziertem Eiswasser. Wie kalt und lebensgefährlich das Wasser wirklich war, lässt sich mit einem Griff in ein -1,8 Grad kaltes Wasserbecken hautnah erleben. Wer danach etwas fröstelt, kann sich in der Karaoke-Kabine mit einer energischen Gesangseinlage wieder aufwärmen. Wie Rose und Jack aus dem bekannten Titanic-spielfilm darf man sich in T-Pose aufstellen und „My Heart will go on“ singen. „Neben aller Ernsthaftigkeit, sollen unsere Gäste auch Spaß in der Ausstellung haben. Wir casten aber nicht die neue Céline Dion“, scherzt Ausstellungsleiterin Dr. Jennifer Morscheiser.
Unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie
Junge Entdecker zwischen 5 und 9 Jahren können die Ausstellung mit einem TitanicReisetagebuch auf eigene Faust erkunden. Mit dem kostenlosen und liebevoll gestalteten Mitmach-Heft können Kinder malen, schreiben, spannende Entdeckungen machen und sogar das Morsen ausprobieren! Wer das Abenteuer erfolgreich meistert, wird an der Kasse mit einer kleinen Überraschung belohnt. „Katze & Eule“ begleiten Kinder zu spannenden Stationen, an denen es knifflige Rätsel zu lösen, interessante Aufgaben zu bewältigen und faszinierende Fakten zur Titanic zu entdecken gibt. Im neusten Abenteuer von „Katze & Eule“, ein Kinderheft im Pixi-Format, erhält die Titanic eine zweite Chance und geht dieses Mal nicht unter.
„Die Ausstellung ist ab 5 Jahren geeignet. Die Geschichte der Titanic fasziniert Kinder, auch wenn sie in einer Tragödie endet. Auf den Spuren des Familienpfades, zusammen mit dem Reisetagebuch, wird der Besuch für Familien ein altersgerechtes und spannendes gemeinsames Erlebnis“, verrät Stefanie Kießling, Mitarbeiterin für Ausstellungspädagogik.
Wer steckt hinter der Ausstellung
“TITANIC – Ihre Zeit. Ihr Schicksal. Ihr Mythos.” ist eine Ausstellung der Veranstaltungs+Kongress GmbH Rosenheim (VKR). Auf den Vorstellungen von Kurator Siebo Heinken beruhen vor allem die fotobetonte Handschrift der Ausstellung, die Bereiche über die Zeit des Passagierschiffes sowie der Fund des Wracks. Für Kurator Dr. Peter Miesbeck lag ein Schwerpunkt auf dem Aufbau einer Datenbank über die 1309 Passagiere und 899 Besatzungsmitglieder als Grundlage für verschiedene Medienstationen und die Kurzporträts der Überlebenden und Opfer. Er schrieb die Drehbücher für die Projektionen des Untergangs, der Rettungsboote und des Schnittes durch das Schiff. Als wissenschaftlicher Berater stand Günter Bäbler zur Seite, welcher sich als Vorstand des Titanic-Vereins Schweiz seit über vierzig Jahren mit der Geschichte der Titanic beschäftigt.