Vom Esel, der keine Geschichte hatte

Buchvorstellung

Von Christine Schniedermann

Ein Esel lebt gemeinsam mit einer Gans, einem Schaf und einem Hund auf einem Hof. Doch der Esel ist irgendwie anders. Die Gans prahlt mit ihrem guten Aussehen, der Hund erzählt von seiner Klugheit und das Schaf berichtet von einem Abenteuer, das es bestanden hat. Sie fragen den Esel, doch der weiß nichts anderes zu sagen als „I-A.“ Gelangweilt wenden sich die drei Tiere von ihm ab.

Und tatsächlich, wenn der Esel so grübelt, dann fällt ihm leider nichts ein, was er gut könnte oder von was er erzählen sollte. Traurig macht er sich auf den Weg. In die Welt hinaus. Unterwegs trifft er viele Tiere, einen Schwan, eine Eule, einen Bär. Der Esel versteht sie, hilft ihnen, steht ihnen zur Seite. Unterdessen suchen Schaf, Hund und Gans nach dem Esel. Dass er plötzlich verschwunden ist, ist ihnen nicht geheuer.

Dem Esel wird immer klarer, dass es doch Dinge gibt, die er gut kann und Abenteuer, die er erlebt. Glücklich entschließt er sich zum Heimweg. Wieder auf dem Hof angekommen, lauschen Schaf, Gans und Hund den abenteuerlichen Geschichten des Esels.

In wunderbaren Worten erzählt Stefanie Taschinski die Geschichte eines Esels, der auf der Suche nach seinen Eigenschaften, seinen Stärken ist. Die Autorin zeigt, dass niemand genau so sein muss, wie ein anderer, denn jeder hat ein anderes Talent. Sich bewusst zu werden, was man kann und diese Eigenschaften auch für andere einzusetzen, ist ein großartiges Ziel.

Julia Christians hat diese Geschichte mit liebevollen Zeichnungen wunderschön begleitet. Unterschiedliche Schrifttypen und Sprechblasen lockern das Bilderbuch auf.

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Das tiefe Blau der Worte

Oetinger
15,00 Euro
ISBN 978-3789148088
Ab 4 Jahren

Christine Schniedermann

Christine Schniedermann ist Mutter, freie Journalistin und Autorin

www.muensterlandroman.de