Essen To Go!

Frag den Hund…

Ein Beitrag von Daniela Borsos | Hundecollege

Wer kennt das nicht, man geht spazieren und überall liegen Leckereien rum. Okay, Geschmäcker sind verschieden. Die Einen lieben alte Taschentücher oder den neuesten Maskentrend, die anderen stehen mehr auf Essensreste oder Pferdeäpfel. Zweibeiner mögen nichts von alledem – warum auch immer. Die Kunst des Essens – To Go liegt aber darin keinen Mega Anpfiff zu bekommen. Sprich du musst entweder ganz unauffällig dir die Köstlichkeiten einverleiben oder aber du versuchst mal ob man Frauchen / Herrchen nicht angewöhnen kann Essen – to Go in Form von Leckerchen immer dabei zu haben. Hier eine kleine Beschreibung wie ihr Menschen gut konditionieren könnt:

Du stürzst dich nicht gleich auf die Essenreste am Straßenrand, sondern du bleibst davor stehen, hebst die Pfote und schaust freudig zu deinem Zweibeiner. Wenn dieser nun angerannt kommt und „PFUI“ schreit, setzt du dich hin und schaust ihn mit deinem treusten Augenaufschlag an. Spätestens jetzt lobt dich dein Zweibeiner und wenn du Glück hast hat er ein Leckerchen welches du nun bekommst. Die Zweibeiner die nix dabei haben werden spätestens bei nächstem Gassi gehen etwas einpacken.

Falls du leider einen Zweibeiner hast, der immer gleich schreiend, panisch oder brüllend ankommt, bleib Locker und versuch dich immer neben Fressbares zu setzen, damit müsste auch dieser Zweibeiner checken dass du ja absolut brav „nur anzeigst“ das dort was interessantes liegen würde und du als Vorzeigehund es nur ihm zeigen möchtest.

Der Super Trick wie man doppelt absahnt geht dann folgendermaßen. Auf dem Hinweg, verhalte dich wie oben beschrieben. Am Rückweg, wenn du merkst die Leckerchen sind ausgegangen, sei schnell und hol dir alles was du dir auf dem Hinweg merken konntest! So hast du nun aus Leckerchen To Go – ein All you can Eat Gassi gemacht!

In der blöden Situation dass ihr nicht den gleichen Weg auf dem Rückweg geht musst du kreativ sein. Essenreste anzeigen, Lob und Leckerchen kassieren, ein paar Meter mitgehen und dann kurz umdrehen – Essenreste reinhauen, Anpfiff abholen und sehr traurig schauen und dann weiter! Nicht ganz so angenehm, ist aber machbar.

 Guten Appetit und viel Erfolg!

Und als Tipp für unsere Zweibeiner: Mit Geduld und Konsequenz sind wir durchaus im Stande den Leckereien zu wiederstehen. Aber dafür müssen wir die Chance bekommen, dass Selbstbeherrschung von euch gefeiert wird und sich für uns mega lohnt. Bei Nebenwirkungen & Risiken fragen sie bitte ihren Hund oder (wenn es sein muss) den Hundetrainer nach Köder-Training.

Ein herzliches Wau

Euer Figo (Labrador Retriever)

Darf ich mich kurz vorstellen – Daniela Borsos, Kommunikationswirtin, Hundetrainerin und Pferdeverhaltenstherapeutin
Darf ich mich kurz vorstellen – Daniela Borsos, Kommunikationswirtin, Hundetrainerin und Pferdeverhaltenstherapeutin
Als Hundeprofi wird man oft mit Fragen gelöchert, aber in meiner Kolumne wollte ich einfach mal die Hunde zu Wort kommen lassen. Viel Spaß beim Lesen!
Eure Daniela Borsos – Hundecollege

Bild: © Pixabay